Los Nr. 76 | A294
0076-Madge Gill, umfangreicher, bedeutender Art brut-Sammlungsnachlass mit 182 Tuschezeichnungen u.a. der 1930/40er Jahre, weitgehend gerahmt
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Madge Gill, umfangreicher, bedeutender Art brut-Sammlungsnachlass mit 182 Tuschezeichnungen u.a. der 1930/40er Jahre, weitgehend gerahmt
Madge Gill ( Mauthe Ethel Eades ), 1882 East Ham - 1961, engl. Art brut-Künstlerin, zog sich 1920 eine schwere Krankheit zu, die sie für mehrere Monate bettlägerig und auf ihrem linken Auge blind machte. Während dieser Krankheit entdeckte sie ihre Begabung für das Zeichnen und schuf in den folgenden 40 Jahren Hunderte von angeblich medialen Werken, die meisten mit Tinte in Schwarzweiß. Die Arbeiten waren in allen Größen erhältlich, von Postkartengröße bis hin zu riesigen Stoffbögen, von denen einige über 9,1 m lang waren. Madge Gill behauptete, von einem Geist geführt zu werden, den sie "Myrninerest" (meine innere Ruhe) nannte, und unterzeichnete ihre Werke oft mit diesem Namen. Wie der amerikanische Gelehrte Daniel Wojcik feststellte, schrieb Gill ihre Kunst wie andere Spiritisten nicht ihren eigenen Fähigkeiten zu, sondern betrachtete sich selbst als ein physisches Gefäß, durch das die Geisterwelt ausgedrückt werden konnte. Ihre Zeichnungen zeichnen sich durch geometrisch karierte Muster und organische Elemente aus, wobei sich die leeren, starrenden Augen weiblicher Gesichter und ihre fließende Kleidung in die umgebenden komplexen Muster verweben. Von 1929 - 1947 stellte sie regelmäßig in der Whitechapel Gallery aus. Aus Angst "Myrninerest" zu verärgern, verkaufte sie allerdings nie eine Arbeit. Nach ihrem Tod im Jahr 1961 wurden Hunderte von Zeichnungen in ihrem Haus entdeckt. Ihre Arbeiten wurden danach erstmalig international ausgestellt u.a. im Los Angeles County Museum of Art (1992), Manor Park Museum London (1999), The Whitechapel Gallery London (2006), Slovakische National Gallery Bratislava (2007), Halle Saint Pierre - Musée d`art Brut & art Singulier Paris (2008 / 2014), Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main (2010), Collection de l`art Brut Lausanne (2005 / 2007). Madge Gill hat, wie viele Außenseiter-Künstler, seit ihrem Tod im Jahre 1961 kontinuierlich an Berühmtheit gewonnen., hier: Bedeutender Sammlungsnachlass mit 182 Tuschezeichnungen, meist in Postkartengröße, weitgehend in Wechsel- , schwarzen, braunen und naturfarbenen Holzrahmen gerahmt