Los Nr. 131 | A287
0131-Willibald Kramm, Stadtlandschaft Italien, große Mischtechnik um 1955, in Galerierahmung
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Willibald Kramm, Stadtlandschaft Italien, große Mischtechnik um 1955, in Galerierahmung
Willibald Kramm, 1891 in Frankfurt an der Oder - 1960 Heidelberg, zeigte ab 1923 in Berlin in ersten Ausstellungen seine Werke. Zehn Jahre später, ab 1933, wurde seine Kunst von den Nationalsozialisten als entartet eingestuft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs reiste Kramm nach Paris, damals Welthauptstadt des Kunstgeschehens, 1953 fuhr er zum ersten Mal nach Italien, 1963 zog es ihn erneut nach Paris. Der Neustart 1945 in Heidelberg war nach den Jahren des Nationalsozialismus alles andere als einfach gewesen. Berlin, wo er früher gelebt hatte, war zerstört. Heidelberg, da fast intakt, schien die einzige Ausweichmöglichkeit für den 54-jährigen zu sein. In einer ersten Ausstellung in Heidelberg setzte er sich 1946 mit den Kriegsfolgen auseinander: Er zeigte die Ruinen von Mannheim, Ansichten von Berlin und als Kontrastprogramm das „ruhige“ Heidelberg. Nach dem Pariser Besuch änderte sich die Betrachtungsweise. Die Italienreise über Ravenna, Pisa, Genua, Rom bis nach Neapel war erneut eine wichtige Inspirationsquelle für ihn - die Stadtlandschaften wurden sein Hauptthema. Sein 1957 erschienenes „Italienisches Skizzenbuch“ fand große Resonanz. Weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt, galt Willibald Kramm als die herausragende Persönlichkeit der Heidelberger Kunstszene. So lag es nahe, ihn mit einem nach ihm benannten Kunstpreis zu ehren., hier: Kubische Häuser und ein Tempel vor bizarren Felsen, eine "Stadtlandschaft" seiner Italienreise, Mischtechnik/ Karton, ca. 75 x 90 cm, l.u.sign., unter P.p. im Galerierahmen