Los Nr. 132 | A299
0132-Nathalie Gontscharowa, zugeschrieben, Kubistischer Halbakt, signierte Buntstiftzeichnung, mit naturwissenschaftlicher Expertise von Prof. Dr. Elisabeth Jägers von 2003
€ 750
Nathalie Gontscharowa, zugeschrieben, Kubistischer Halbakt, signierte Buntstiftzeichnung, mit naturwissenschaftlicher Expertise von Prof. Dr. Elisabeth Jägers von 2003
Natalja Sergejewna Gontscharowa, ab 1938 Nathalie Gontcharoff, 1881 Ladyschino, Russisches Kaiserreich - 1962 Paris, zugeschrieben, Kubistische Figur als Halbakt, Buntstift/Bütten, 32,2 x 23,2 cm, Ränder leicht bestoßen, laut Expertise von Prof. Dr. Elisabeth Jägers und Dr. Erhard Jägers: "Sowohl Papier als auch Farbstifte zeigen in ihrer Zusammensetzung ausschließlich Materialien, die im ersten Viertel des 20. Jhdts. bekannt und weit verbreitet waren. Somit bieten die naturwissenschaftlichen Untersuchungen keine Argumente gegen eine Zuordnung der Zeichnungen zu Natalia Gontscharowa.", anbei Expertise.
Zur Künstlerin: Zunächst studierte sie ab 1898 Bildhauerei an der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur und wechselte dann, ermutigt durch ihren Wegbegleiter Michail Larionow, zu einem Malereistudium. Bekanntheit erlangte sie bereits 1905 durch eine vieldiskutierte Ausstellung ("Primitive Kunst"). 1906 wurden Ihre Werke erstmals im Westen anlässlich des Pariser Salon d'Automne gezeigt. Später folgte außerdem Teilnahmen am Blauen Reiter 1912 in München und am Ersten Deutschen Herbstsalon 1913 in Berlin. Seit 1911 war sie Mitglied der Künstlergruppe Der Blaue Reiter. 1913 widmete sie sich wieder der russischen Avantgarde und verließ damit den westlichen Stil. Mit Stilen, wie dem Kubofuturismus und dem Rayonismus experimentierte sie ebenfalls und trug maßgeblich zur Entwicklung des Rayonismus bei. 1914 zog sie gemeinsam mit Larionow nach Paris und entwarf hier sowie in Genf Ballettkostüme und Bühnenbilder. 1948 wurden Gontscharowa und ihr Partner zu führenden Künstler der russischen Avantgarde erklärt.