Los Nr. 370 | A296
0370-Barocke Zeichnung “Vanitas” um 1750 & Johann Gottlieb Prestel, “L’Assomption de la Sainte Vierge”, große Aquatinta nach Guido Reni um 1780
€ 20
€ 190
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Barocke Zeichnung "Vanitas" um 1750 & Johann Gottlieb Prestel, "L'Assomption de la Sainte Vierge", große Aquatinta nach Guido Reni um 1780
Barocker Meister um 1750, ein geflügelter Engel mit zwei nach oben und unten gehaltenen Fackeln (Symbole für das Leben der Seele), tanzt auf dem Rad des Lebens, beigestellt eine untergehende Sonne und der aufgehende Mond als Symbole des ewigen Werdens und Vergehens (Vanitas), Tusche/Aquarell, 34 x 29 cm & Johann Gottlieb Prestel, auch Johann Amadeus Prestel, 1739 Grönenbach - 1808 Frankfurt, deutscher Kupferstecher und Maler, hier: Großes Doppelblatt mit der Auferstehung der Mutter Gottes, Aquatinta-Kupferstich nach Guido Reni (1575 - Bologna - 1642), 70 x 42 cm, mit breitem Plattenrand und Text, in guter Erhaltung.
Nach kurzer Schulbildung ging Prestel bei einem Schreiner in seiner Heimatstadt in die Lehre. Bereits während seiner Ausbildung zeichnete er sich durch seine künstlerischen Fähigkeiten aus. Als Geselle ging er auf die obligate „Walz“ und kam 1760 mit 21 Jahren nach Venedig. Dort machte er die Bekanntschaft von Giuseppe Nogari, der ihn als Schüler annahm. Später wechselte Prestel mit Empfehlung Nogaris zu Jacques Wagner. In den Jahren 1767 bis 1770 lebte und wirkte Prestel in Rom. Dort studierte (und kopierte) er meistenteils die Meister der Antike. Im Frühjahr 1770 kehrte Prestel nach Deutschland zurück und ließ sich als freier Maler in Nürnberg nieder. 1775 nahm er das Angebot Johann Caspar Lavaters an und ging nach Zürich, um für diesen verschiedene Auftragsarbeiten, meistens Porträts, zu stechen. Später kehrte Prestel nach Nürnberg zurück, wo er Handzeichnungen berühmter Meister als Kupferstiche und später auch farbig nachbildete. Weniger in seiner eigenen Kreativität als in diesen Nachbildungen liegt seine Stärke und Bedeutung.