Los-Nr. 395 | A281
0395-François de Troy, zugeschr., Halbporträt der Louise Françoise de Bourbon, erste Tochter und drittes Kind des Sonnenkönigs Ludwig XIV. als 12- jährige, anlässlich ihrer Vermählung im Jahre 1685, Ölgemälde im originalen Prachtrahmen
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François de Troy, zugeschr., 1645 Toulouse – 1730 Paris, Mitte der 1660-er Jahre kam Francois de Troy nach Paris und studierte bei dem königlichen Porträtmaler Claude Lefèbre, durch den er die wichtigsten Pariser Künstlern seiner Zeit, darunter Charles Le Brun, kennen lernte. Im Jahre 1674 wurde er an der „Académie royale de peinture et de sculpture“ aufgenommen, danach machte er Karriere als Porträtmaler. Ab 1690 war er Hofmaler des im Exil lebenden englischen König Jakob II. in Saint Germain en Laye. Hier: Halbporträt einer vornehmen jungen Dame mit „Coiffure à la fontagne“ (franz. Hochfrisur des ausgehenden 17. Jhs.), ovales Öl/ Lw, altdoubliert, Inkarnat an der Stirn etwas berieben, mehrere Retuschen, verso sekundär bez. „madame la duchesse la jeune faites par Pesne“ (hier fälschlicherweise Antoine Pesne zugewiesen). Im Jahre 1685 wurde im Alter von 12 Jahren die Tochter des Sonnenkönigs Ludwig XIV. mit Louis de Bourbon verheiratet und ihr dabei der Titel „Madame la Duchesse“ verliehen. Ein im „Museu nacional d`art de Catalunya“ in Barcelona in Raum 35 aufbewahrtes Gemälde zeigt Louise Françoise de Bourbon als ca. 18-20-jährige junge Frau („Mademoiselle de Nantes“) und gilt als gesichertes Werk von François de Troy. Nicht nur die frappierende physiognomische Ähnlichkeit zu dem hier vorliegenden Gemälde, sondern auch stilistische Merkmale, wie die markante Gestaltung der Augen sichern die Zuschreibung an Francois de Troy ab. Wir haben es hier demnach mit einem historisch bedeutsamen Porträt zu tun, welches wohl das offizielle Hochzeitsbild der jungen Königstochter für den Versailler Hof gewesen war. Im originalen Prachtrahmen des späten 17. Jhs., mit kleineren Bestoßungen, Dokumentationsmaterial und stilistische Vergleiche beiliegend