Los Nr. 455 | A296
0455-Agostino Veneziano, “Gli scheletri” (die Skelette), seltener Kupferstich um 1518
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Agostino Veneziano, "Gli scheletri" (die Skelette), seltener Kupferstich um 1518
Agostino Veneziano, eigentlich Agostino de' Musi, ca1490 - ca. 1540, bedeutender italienischer Kupferstecher der Renaissance, hier: Eine Gruppe alter Frauen und Männer umringen zwei Skelette, eines davon geflügelt als Bote des "memento mori" mit einem noch Lebendem im Diskurs, seltener Kupferstich nach Baccio Badinelli oder Rosso Fiorentino, 31,5 x 50,5 cm, bis auf den Plattenrand beschnitten, umlaufend professionell hinterlegter Rand, kleinere Risse fixierend, die rechte und die linke Ecke restauriert, mittig 3 Flecken, in der Platte sign. u. dat. AV, 1518, Bartsch (Raimondi) 424.
Veneziano wurde in Venedig geboren und als Künstler ausgebildet. Sein Lehrer ist unbekannt ist. Er kopierte zunächst um 1512-14 Drucke von Albrecht Dürer und Giulio Campagnola und produzierte dann eigene Werke, etwa in Anlehnung an letzteren. Um 1515-16 verbrachte er einige Zeit in Florenz. Er zog nach Rom und trat 1516 der Druckgrafikwerkstatt von Marcantonio Raimondi bei, von der er eines der wichtigsten Mitglieder war, bis sie 1527 durch die Plünderung Roms aufgelöst wurde. Agostino kehrte nach der Plünderung nach Venedig zurück und besuchte später Mantua und Florenz, bevor er 1531 nach Rom zurückkehrte und bis mindestens 1536 blieb. Es wird angenommen, dass er dort starb, obwohl es keine Dokumentation gibt. Er war die einzige bedeutende Persönlichkeit, deren Karriere den gesamten Zeitraum umspannte, der die Geburt des Reproduktionsdrucks und die Anfänge der „Industrialisierung“ der italienischen Druckgrafik erlebte.