0699-Michel Erhart / Umkreis, Der Hl. Wolfgang mit Kirchenmodell, große vollplastische Holzskulptur, süddeutsch um 1480/1500 (H 117 cm)

Michel Erhart / Umkreis, Der Hl. Wolfgang mit Kirchenmodell, große vollplastische Holzskulptur, süddeutsch um 1480/1500 (H 117 cm) Umkreis Michel Erhart *um 1440/45 vermutl. Konstanz - nach 1522 Ulm/ Umkreis, hier: Wolfgang von Regensburg (* um 924 in Schwaben bei Reutlingen, wahrscheinlich Pfullingen - 994 in Pupping, Oberösterreich, ab 972 Bischof von Regensburg) hält mit konzentriertem Blick ein Kirchenmodell in der Hand. Sein Körper durchzieht ein sanfter, eleganter S- Schwung, das Spielbein mit dem unter dem Gewandsaum erscheinenden, gotischen Schuh, scheint durch das Untergewand durch. Wolfgang ist mit der Bischofsmütze, der Mitra sowie dem Bischofsumhang, der Mozetta, bekleidet. Er wurde 1052 heiliggesprochen; der Legende nach hat er die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang in St. Wolfgang im Salzkammergut im Bezirk Gmunden (Oberösterreich) errichten lassen. Sein zweites Attribut, der Bischofstab in seiner rechten Hand, ist verloren. Lindenholz mit großen Partien der Originalfassung, sich lösende Farbschollen sind mittels Papierstreifen bereits restauratorisch gesichert, am unteren Saum des Gewandes eine Fehlstelle, H 117 cm Zur Heiligen-Legende: Der Überlieferung nach wurde die Wallfahrtskirche St. Wolfgang von Bischof Wolfgang von Regensburg gebaut. Bischof Wolfgang von Regensburg kam 976 in das Benediktinerkloster Mondsee und ging dann weiter in die Gegend am Abersee (Wolfgangsee). Auf dem Falkenstein, als Einsiedler lebend, fasste er den Entschluss, eine Kirche zu bauen. Der berühmte Beilwurf sollte als göttliche Fügung über den Standort entscheiden. Wolfgang warf vom Falkenstein aus eine Hacke in das Tal. Er gelobte an der Stelle, an der sie aufgeschlagen würde, eine Kirche und eine Klause zu errichten. Auf einem felsigen Hügel fand er nach drei Tagen Suche das Beil; er begann unverzüglich damit, eine Kirche zu bauen. (Kunst-Spedition empfohlen)