0702-Zwei Franziskaner-Mönche oder St. Leonhard und ein Begleiter mit einem Huftier, Holzskulptur um 1420

Zwei Franziskaner-Mönche oder St. Leonhard und ein Begleiter mit einem Huftier, Holzskulptur um 1420 Zwei Mönche/ St. Leonhard mit Begleiter mit Tonsur und gekleidet in lange Kutten, stehen innig verbunden hintereinander. Von rechts schmiegt sich ein Huftier, wohl ein Pferd oder ein Esel, an den vorderen Mann an. Lindenholz geschnitzt, leichte Rückenhöhlung, viele Partien mit der Originalfassung, H 46 cm. Die Intimität der Darstellung im "weichen Stil" macht diese Arbeit zu etwas ganz Besonderem, ikonographische Parallelen finden sich hierfür kaum. - Franz von Assisi gilt als Tierliebhaber. Seine Liebe zu den Tieren hat jedoch weniger den Charakter von sentimentaler Kuscheltiermentalität, sondern entspringt seiner Gottesbeziehung. Franziskus nimmt die Tiere als eigenständige Wesen wahr. Wie alles Geschaffene verweisen sie auf Gott als Schöpfer. Als „Schwestern“ und „Brüder“ sind sie Teil der „göttlichen Familie“. - Der heilige Leonhard fand besondere Verehrung ab dem 11. Jahrhundert in Altbayern, wo er als Nothelfer angesehen wird, vor allem aber als Schutzpatron für das Vieh, insbesondere für die Pferde. Der Volksmund verlieh ihm die Beinamen „bayerischer Herrgott“ oder „Bauernherrgott“. Der heilige Leonhard wird von Bauern, Stallknechten, Fuhrmannsleuten, Schmieden und Schlossern sowie Obsthändlern und Bergleuten angerufen. Franz von Assisi gilt als Tierliebhaber. Seine Liebe zu den Tieren hat jedoch weniger den Charakter von sentimentaler Kuscheltiermentalität, sondern entspringt seiner Gottesbeziehung. Franziskus nimmt die Tiere als eigenständige Wesen wahr. Wie alles Geschaffene verweisen sie auf Gott als Schöpfer. Als „Schwestern“ und „Brüder“ sind sie Teil der „göttlichen Familie“.