Los Nr. 746 | A299
0746-Carl Rottmann, “Palermo”, große Zeichnung mit Weißhöhung von der Italienreise 1827, gerahmt
€ 260
€ 1300
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Carl Rottmann, "Palermo", große Zeichnung mit Weißhöhung von der Italienreise 1827, gerahmt
Carl Anton Joseph Rottmann, 1797 Handschuhsheim/ Heidelberg - 1850 München, deutscher Landschaftsmaler und berühmtester Vertreter der Malerfamilie Rottmann, hier: Felsige Küstenlandschaft bei Palermo mit einer Gruppe lagernder Menschen und Tieren, die auf das Meer schauen. Qualitätvolle Bleistiftzeichnung mit Weißhöhung, 27 x 34 cm, unten Mitte Rottmanns Monogramm mit Datum 1827 und der Ortsbezeichnung "Palermo", im zeitgemäßen Goldstuckrahmen
Zum Künstler: Carl Rottmann erhielt den ersten Zeichenunterricht von seinem Vater, Friedrich Rottmann, welcher Zeichnen an der Universität Heidelberg lehrte.1821 zog er nach München, wo er 1824 Friedericke Sckell heiratete, die Tochter seines Onkels Friedrich Ludwig von Sckell, der dort als Hofgartenintendant diente. Dies eröffnete ihm die Bekanntschaft mit König Ludwig I., der ihm 1826/1827 eine Italienreise ermöglichte, um sein Motivrepertoire, das bis dahin aus einheimischen Landschaften bestand, zu erweitern. Auf dieser Reise ist die vorliegende Zeichnung entstanden.
Nach der Rückkehr erhielt er vom König den Auftrag zu einem Zyklus monumentaler italienischer Landschaften in den Arkaden des Münchner Hofgartens. Der 1833 mit 28 Wandbildern fertiggestellte, in Freskotechnik ausgeführte Zyklus gab der Verbundenheit Ludwigs I. mit Italien sichtbaren Ausdruck und hob die Landschaftsmalerei als Gattung auf die Höhe der Historienmalerei. 1834 erhielt Rottmann vom König den Auftrag zu einem zweiten, nun den Landschaften Griechenlands gewidmeten Zyklus. Ursprünglich ebenfalls für die Hofgartenarkaden vorgesehen, kamen die 23 großen Landschaftsbilder schließlich in der neu erbauten Neuen Pinakothek zur Aufstellung, wo ihnen ein eigener Saal zugewiesen wurde. 1841 wurde er vom König zum Hofmaler ernannt.