Auktion 3./4. März 2023
Sammlung Moderne Kunst eines Darmstädter Architekten, Auflösung einer Mannheimer Galerie, Teil II & div. Nachlässe aus der Region
Bei der 1. Auktion des Jahres bei K&K Auktionen in Heidelberg, spielt die moderne Kunst wieder eine große Rolle, ferner außergewöhnliche Asiatika- und Afrikana-Sammlungen.
Zur Versteigerung gelangen im Bereich moderne Kunst u.a. zwei Pastelle von Max Ackermann von 1958/1961 (Taxen: € 2000-2500 / Limits: € 390), die große „La Divina“ in Bronze von Bruno Bruni (Taxe: € 2800-3000/ Limit: € 900), Albert Eberts Kleiner Wanderzirkus in Öl von 1948 (Taxe: € 3500-4000 / Limit: € 750), mehrere Arbeiten von Raimer Jochims u.a. das Acryl „Salem“ 1984/88 (Taxe: € 4500-5500 / Limit: € 1900), eine Bronze von Joachim Karsch (Taxe: € 2000-2500 / Limit: € 750), das Acryl „Sanyo“ von Fritz Köthe 1995 (Taxe: € 6500-7000 / Limit: € 3800), das Ölgemälde „Twin“ 1976/77 von Verena Loewensberg (Taxe: € 5000-7000 / Limit: € 1500), zwei Spiegelobjekte von Adolf Luther von 1968 (Taxen: € 2000-2500 / Limit: € 390), ein Acryl und ein Aquarell von A.R. Penck von 1994 (Taxe: € 6500-7500 / Limit: € 1800) bzw. 1966 (Taxe: € 3000-3500 / Limit: € 900), mehrere Arbeiten von Hans Purrmann, dabei ein Aquarell von Porto d‘Ischia u. zwei Akte in Kohle, (Taxen: € 2000-4000 bzw. € 1200-1400 / Limits: € 390 bzw. € 280), Bronzen von Erwin A. Schinzel, das Ölgemälde „Paris-Bar Berlin“ von Reinhard Stangl von 2001 (Taxe: € 3000-4000 / Limit: € 900) u.v.a.
Besonders hervorzuheben sind die „Große Sinnende“ von Wilhelm Lehmbruck, ein posthumer Nachguss des originalen Entwurfs von 1913/14 in Bronze (Taxe: € 30000-35000 / Limit: € 9500) und „Das Gebet“ in Bronze von Constantin Brancusi, ebenfalls ein posthumer Nachguss des Entwurfs von 1907 (Taxe: € 8000-9000 / Limit: € 2800). Beide standen im Garten einer Villa in Portugal und sind schön patiniert.
Moderne Grafik ist vertreten u.a. durch Hans Peter Adamski, Elvira Bach, Salvador Dali, Jiri Georg Dokoupil, Käthe Kollwitz, Jean Leppien, Jonathan Meese, Joan Miro („Hommage à Picasso“ Farbaquatinta von 1972, Taxe: € 2200-2600 / Limit: € 20), Henry Moore, Johann Georg Müller, Otto Pankok, Sigmar Polke („Dur“, Farbserigraphie von 2000 Taxe: € 1600-2000 / Limit: € 20), Daniel Richter, Stefan Szczesny, Victor Vasarely, Paul Wunderlich, um nur wenige aufzuzählen…
Für Fotographie-Liebhaber seien Lose von Ellen Auerbach, Imogen Cunningham, F.C. Gundlach, Barbara Probst, Regina Relang erwähnt, dabei auch 2 x von Robert Häusser (Taxen: € 500-1000 / Limits: € 20).
Auch der Bereich Ältere Kunst weist etliche Highlights auf, u.a. die Pastoralen, zwei Gegenstücke in Öl von Friedrich Wilhelm Hirt von 1759 (Taxe: € 5000-6000 / Limit: € 1800), die Innocenzo Francucci / da Imola zugeschriebene mystische Vermählung der Hl. Katharina, ein Ölgemälde um 1520 (Taxe: € 14000-16000 / Taxe: € 5900) und der Nachlass des Münchener Genre- und Landschaftsmalers Heinrich Stelzner (1833-1910) mit über 300 Arbeiten, dabei 10 Ölgemälde (Taxe: € 25000-30000 / Limit: € 20). Interessant ist auch die große Sammlung Heiligenfiguren des 18.-19. Jhs. aus Holz.
Neben der Kunst runden Porzellane, dabei mehrere Service von Meißen, Royal Copenhagen u.a., ein Sammlungs-Nachlass mit Künstler-Keramik (u.a. Lotte Reimers, Mary White, Reinhard Adler), Silber, dabei das 100tlg. Besteck M 350 von Richard Riemerschmid (Taxe: € 5000-8000 / Limit: € 1800), Musikinstrumente, dabei eine Ibanez GB200-Gitarre, eine Fender Telecaster NOS (Taxe: € 1500-2000 / Limit: € 500) und eine Meistergeige von Adolf Romer von 1897 das Angebot ab.
Im Asiatika-Bereich kommen zahlreiche Objekte Süd- und Ostasiens aus der Sammlung eines deutschen Indologen zum Aufruf, u.a. ein paar Seladon-Bodenvasen, Kanton-Exportporzellan der Qing-Zeit (Taxe: € 2500-3500 /Limit: € 800), eine Blauweiß-Vase mit den “drei Reichtümern” der Qing-Zeit (Taxe: € 1000-1200 / Limit: € 300) und eine Bronzeplastik der Guanyin der Qing-Zeit, 18. Jh. (Taxe: € 900-1200 / Limit: € 300). Für Sammler dürfte sich ein Blick auf die japanischen Schwerter der Edo/ Meiji-Zeit (Taxen: € 1200-2000 / Limits: € 400-500) lohnen!
Der 2. Teil einer süddeutschen Afrikana-Sammlung zeichnet sich durch einige spektakuläre Holzskulpturen und Figuren aus. Besonders hervorzuheben sind die Reliquarwächter der Fang-Benga (Taxe: € 3000-4000), die Kraftfigur der Yombe (Taxe: € 2500-3000), alle mit € 20 Limit.
Im antiquarischen Bereich kommen aus der Sammlung eines Heidelberger Archäologen Karten und Veduten der Türkei und Nahost, u.a. die Gesamtansicht von Konstantinopel von Matthäus Seutter, Augsburg, um 1730 (Taxe: € 800-1200 / Limit: € 20) u. 6 Blätter aus der Kupferstich-Folge „Türkische Palastwache“ um 1700 von Josef Friedrich Leopold (Taxe € 600-900 /Limit: € 20). Blumenliebhabern dürften die Narzissen und Pseudo-Narzissen aus “Hortus Eystettensis”, 2 kolorierte Kupferstiche um 1613 (Taxe: € 700-1000 / Limit: € 20) eine Freude bereiten!
Schmuck und Uhren dürfen nicht fehlen: als Liebhaberstücke bezeichnet werden können der sog. Giardinetto-Ring des 18. Jhs. (Taxe: € 800-1000 / Limit: € 280) und der Plique-à-jour-Ring mit Diamanten des Jugendstils (Taxe: € 500-800 / Limit: € 150)… außergewöhnlich sind auch die Entwürfe des Schmuckateliers Maria Seuren, Karlsruhe der 1970er Jahre, wie z.B. der Halsreif mit Smaragd, Brillant u. Perle (Taxe: € 800-1200 / Limit: € 500). Bei den Uhren sei die DAU Rolex Oyster Perpetual Datejust Gold aus den 1970er Jahren (Taxe: € 4000-8000 / Limit: € 1500) und die HAU Breitling Chronomat Gold (Taxe: € 4000-5000 / Limit: € 1800) erwähnt.